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Am 30. Mai staunten die Wissenschaftler nicht schlecht, als ein Felsen, über den der Marsrover Curiosity der NASA fuhr, aufbrach und etwas zum Vorschein brachte, was man auf dem Roten Planeten noch nie gesehen hatte: eine Schatztruhe – oder geologisch ausgedrückt eine Geode – voller gelber Kristalle.
Seit August 2012 erforscht Curiosity den Gale-Krater, ein großes Becken in der Äquatorregion des Mars. Vor Milliarden von Jahren beherbergte dieser Einschlagskrater einen flachen See, wie fossile Wellenspuren und die sulfathaltige Einheit zeigen, eine Sedimentgesteinsformation, die reich an schwefelhaltigen Mineralien (einer Mischung aus Schwefel und anderen Elementen) ist, die sich beim Verdunsten von Wasser ablagerten.
Mithilfe eines Instruments am Arm des Rovers stellten Wissenschaftler später fest, dass es sich bei den gelben Kristallen um elementaren Schwefel handelte. Es war das erste Mal, dass diese Art von kristallinem Schwefel auf dem Roten Planeten gefunden wurde.
Es ist nicht klar, ob und in welcher Beziehung die Schwefelgeode zu anderen schwefelhaltigen Mineralien in der Gegend steht. Auf der Erde bildet sich elementarer Schwefel nur unter sehr begrenzten Bedingungen. Schwefelkristalle können durch Oxidation von Schwefelwasserstoff an den Rändern von Vulkanschloten entstehen, aus denen heiße Gase und Dämpfe austreten. Bisher hat Curiosity jedoch keine Hinweise auf frühere oder aktuelle vulkanische Aktivitäten an dieser Stelle gefunden. Schwefel findet sich auch in einigen Aderablagerungen und als chemisches Veränderungsprodukt älterer schwefelhaltiger Mineralien. Reiner Schwefel in Sedimentgesteinen kann durch Reduktion von Sulfaten (Schwefel-Sauerstoff-Mineralien) entstehen – und ist für die Suche nach Leben auf dem Mars so interessant – durch mikrobielle Aktivität.
Die Wissenschaftler glauben außerdem, dass elementarer Schwefel in Marsgestein häufiger vorkommt als bisher angenommen. Neun Tage zuvor hatte Curiosity ein ganzes Feld heller Gesteine entdeckt, die jenem ähnelten, das der Rover versehentlich zerquetscht hatte.
„Ein Feld aus Steinen aus reinem Schwefel zu finden, ist wie eine Oase in der Wüste zu finden“, erklärt Curiositys Projektwissenschaftler Ashwin Vasavada vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Südkalifornien. „Es sollte nicht dort sein, also müssen wir es jetzt erklären. Seltsame und unerwartete Dinge zu entdecken, ist das, was die Planetenerkundung so spannend macht.“
Zusätzliches Material und Interviews bereitgestellt von der NASA.
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